In Gedenken

in Gedenken an Paramahansa Bhawananda, Dr. Gerhard Wenzel

In Gedenken

Ende Oktober 2021 erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser geliebter Paramahansa Bhawananda, Dr. Gerhard Wenzel, heimgegangen ist.
Bhawananda ist unser Gründungsvater, denn unser Verein wurde im Jahre 1987 in seinem Wohnzimmer ins Leben gerufen. Erst die rechtliche Grundlage eines Vereins ermöglichte es Dr. Gerhard Wenzel, sein Wissen im öffentlichen Raum an interessierte Personen weiterzugeben.
Eine Bewegung, die im Kleinen begann, hat so viele von uns bewegt, geheilt und meist sogar unseren Lebensweg verändert.

Dr. Gerhard Wenzel Gründungsvater Qigongverein Salzburg

Damit dieses Wunder des Wandels und die Kraft von Qi Gong durch die Lehren von Paramahansa Bhawananda in lebendiger Erinnerung bleiben und vielleicht auch einen neuen, unerwarteten Zugang für jeden Einzelnen bewirken kann, ist diese Seite gedacht .

Wir möchten Euch einladen, euer ganz persönliches Erlebnis anonym, mit Initialen oder unter vollem Namen (wie es sich eben für dich richtig anfühlt) einzubringen. Lasst der Gestaltung eurer Gedanken freien Lauf – Dankesworte, Zitate, Erfahrungen, Geschehnisse oder Geschichten in Worten oder Bildern.
Bitte an Info@qigong-salzburg.at senden wir werden sie sofort auf dieser Seite veröffentlichen.

Paramahansa Bhawananda, Dr. Gerhard Wenzel

Ganz persönliche Erinnerungen:

Vor mehr als 20 Jahren hat ein guter Freund und damaliger Qi Gong Schüler mir mehrmals empfohlen, ich sollte doch die Qi Gong Lehrerausbildung machen. Ich hatte wenig Ahnung, was Qi Gong ist und trotzdem wurde ich in einigen Träumen immer wieder erinnert, mich zu dem Kurs, damals Kurs E, anzumelden. Irgendwann rief ich dann Gerhard an und er meinte, vielleicht bekommst du ja noch einen Platz, aber wir sind schon ziemlich voll. Ich wurde hartnäckig und schlussendlich begann ich meine Ausbildung. Die Qi Gong Ausbildung war rückblickend bestimmt einer meiner besten Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen in meinem Leben und ich bin Gerhard unendlich dankbar dafür.
Danach war ich noch bei vielen folgenden Lehrerfortbildungen mit dabei, die Mitschriften und unzählige Audio Aufnahmen bleiben als tröstliche Erinnerung und bieten die wertschätzende Möglichkeit, hin und wieder reinzuhören oder Gesagtes wieder zu lesen. Viele der bewegenden Worte von Gerhard klingen in meinem Ohr, so klar und real und begleiten mich auf meinem Lebensweg.
Er hat so einen großen Platz in meinem Herzen gewonnen und wird dort immer bleiben dürfen. Ich teile mit ihm unzählige Erinnerungen, er war mein Wegweiser in vielen Entscheidungen, er teilte mit mir unzählige Erkenntnisse mit seinen Worten und Lehren, sowie wie mit den wunderbaren Qi Gong Übungen. Viele Türen in meinem Leben haben sich geöffnet, andere wurden friedlich geschlossen.
Ich durfte mit Gerhard Babajii in Indien besuchen, ein unvergessliches Erlebnis und manche Erinnerungen sind immer noch präsent und hautnah.
Er hat so oft meine Seele berührt mit seiner Weisheit und Liebe, verbunden mit seiner Güte und Herzlichkeit und zeigte mir unzählige Male Frieden, Freude und Vertrauen mit seiner unermesslichen Verbundenheit. Ich bin sehr dankbar dafür.

Gerhard ich vermisse dich sehr.
Herzlichst Ingrid


 

Remembering it, I assure you and all Qigong family members that, I am always with you all. My beloved Bhawananandaji gave all members hands to me to help them, to protect them, to teach them, to serve them, always. I love you all and with you all, with my never ending love and service. Much love with assurance.

My dearest and regradable Bhawananandaji's light leave this world and desolve in Supreme Almighty energy light . HE get the ONENESS with Supreme energy. Praying to Supreme Almighty energy to give him peace and bliss.

HE BECOMES ONE IN HIM.Om Peace.Om Peace.Om Peace.With Divine love.
Swami Yogananda


 

Bhawananda und ich hatten in den 6 Jahren, wo wir uns begegnen durften, nicht wirklich eine Verbindung im Außen gezeigt, dennoch war etwas zwischen uns, ein unsichtbarer Faden, der auch nach seinem Tod besteht.

Zum stillen Ausdruck kam es einmal, als er mir die Blumen vom Ausbildungswochenende am Schluss überreichte. Mit den Worten: es ist mir ein Bedürfnis, dir diese Blumen zu geben. Nicht mehr und nicht weniger. In tiefer Dankbarkeit nahm ich sie an und brachte einen Teil in die Kirche von Goldegg, einen Teil in den Wald zu einem kranken Baum und einen Teil behielt ich für zuhause. Bevor die Blumen ihre Kraft verloren, schweißte ich die Blätter in einer Folie ein zusammen mit dem Hexagramm 11 „Frieden“, mit der Gewissheit, Gerhard es einmal überreichen zu können.

Einen Tag, nachdem ich die Blumen erhalten habe, träumte ich von Bhawananda mit den Worten „ich habe dich am Gehen erkannt“ der Traum unterschied sich in Farbe und Ton eindeutig von normalen Träumen und so wachte ich auf, um ihn zu sehen. Natürlich konnte ich ihn nicht erkennen, aber der Satz blieb bei mir, ohne zu wissen ob er ein voriges Leben meinte oder die jetzige Seelenqualität.

Das Buch von Yogananda übersetzte ich mit seiner Unterstützung und den ersten Rohentwurf zur Abstimmung sandte ich ihm mit dem oben genannten Lesezeichen. Ein Jahr vor seinem Heimgang besuchte ich Gerhard, um nochmals alle unklaren Übersetzungen zu klären. Mit einer unbeschreiblichen Klarheit und Präsenz und einem gleichzeitig geschwächten Körper überarbeiteten wir die 130 Seiten in einer Stunde. Schon am Ausgang nahe, rief er mich zurück und streckte mir die Hand zum Abschied entgegen. Ohne viel Worte, und doch war alles gesagt. Danke Gerhard, dass wir uns wieder begegnen durften.

In Liebe verbunden

Ronald   -

 


 

Auszüge aus den Ausbildungswochenenden, die für viele wegweisend wurden

Negative Emotionen (Hass, Neid, Wut, Zorn, Eifersucht) verbrennen das Qi und das Leben wird verkürzt. Qi Gong befreit Blockaden, stille Übungen bringen mehr Qi und Meditation bei klarem Bewusstsein vermehren das Qi. Qi Gong ist die einzige Möglichkeit, die Essenz JING wieder aufzufüllen und zu vermehren. Eine unserer wichtigsten Übungen ist und bleibt das XIXI Ho gehen, denn so nehmen wir das Qi der Erde über die Ferse auf, steigt auf bis in den Kopf und nimmt das zu viel Qi im Kopf zurück in die Erde. Ferse steht für Geburt, hier als Körper auf die Erde ankommen und die Zehen für die Annahme des Lebens.  Ein wichtiger Punkt ist hier MP4, der die Kundalini Energie aktiviert. (Ausbildung 2017)


…… Um so mehr sich dieses Tiefenbewusstsein in unser Tagesbewusstsein stellt, umso mehr kommen wir in Konflikt mit dem wertenden Bewusstsein, das in unserer Welt vorherrscht. Wir sind nicht da und auch noch nicht angekommen, wir sind zwischen 2 Welten zerrissen. Das eine lehnen wir immer mehr ab, und im anderen können wir noch nicht leben.

Als Hilfestellung gibt uns Gerhard mit, dass wir uns an den Lebenslauf der Heiligen und aufgestiegenen Meister halten. Welchen Weg der Erkenntnis sie gegangen sind. Und für alle Personen, die wir ablehnen, sehen wir den Weg, der noch vor ihnen liegt. Auf keinen Fall Energie und Taten auf etwas lenken, was uns nicht gut tut. Wir gehen sonst in Resonanz und es kostet uns Energie. Es ist wie es ist und ich wähle den Weg, der sich für mich freudig anfühlt. (Ausbildung Gruppe P Juni 2016)


Die Übungen an diesem Wochenende handeln von Achtsamkeit. Achtsamkeit ist nach innen gerichtet, im Gegensatz zur Konzentration, die unsere Sinne nach Außen richtet. Das Qi folgt der Aufmerksamkeit, Qi ist Energie, und wir haben es selbst in der Hand, unsere Energie bei uns zu bewahren oder mit 1.000 Gedanken in der Welt zu zerstreuen. Aber jede gesendete (erschaffene) Energie geht nicht verloren, sondern nährt das Feld mit gleicher Schwingung. Nicht Gegensätze ziehen sich an, sondern Gleiches zieht Gleiches an. Wenn sich niedere Schwingungen treffen, wird daraus nichts Neues, Schöpferisches entstehen können, sondern Angst, Unsicherheit und Chaos. Bei höheren Schwingungen wird sich etwas Neues ergeben, das für das Ganze dienlich ist.

Es braucht eine körperliche Erfahrung, die nach innen gerichtet wird, damit sich das Spirituelle entwickeln kann. Wenn ich mich sammle, Dantien denke, Huiyin schließe, Unterbauch fest, dann konzentriert sich meine Energie nach innen, und ich kann mit dem göttlichen Anteil in mir in Verbindung treten. (Jänner 2017)


Wenn ich meine Gefühle unterdrücke, wird es noch schlimmer, den todeszentrierten Kräften ist Tür und Tor geöffnet. Wenn ich nicht innerhalb von 30 sec. Kräfte erkenne und wandle, gehen sie ins Körperliche.

Freude geht in den Lichtkörper, und stärkt diesen. Dein Schutzschild wird größer.

Todeszentrierte Kräfte sind ein Teil von mir. Wenn ich keine hätte, wäre ich ein Engel, der nur Seligkeit kennt. Je mehr ich erkenne, desto bunter und freudvoller wird mein Leben. Freudlosigkeit gehörte einmal zu den Kardinalssünden. (Ausbildung Februar 2017)

 

„Es gibt keine Erleuchtung ohne Schmerz.
Du weißt nicht, ob du es schon hinter dir hast, in einem vorigen Leben oder noch vor dir.“

„Karma ist die Summe aller Handlungen in unseren vielen Leben.“

„Gott vergibt immer, ständig und in jedem Augenblick.
Nur wir selbst können unseren Taten und Handlungen vergeben.“

„Lachen ist ein Weg zur Erleuchtung“

Aus Goethe vorgelesen:
Funken des ewigen Lichtes, der in uns leuchtet.
Den Funken zur Flamme werden zu lassen, ist höchste Pflicht.
Gekommen, um das zu verwirklichen.


……Wir sind gekommen, um da zu sein, um unser Bewusstsein zu erweitern. Wir sind nicht gekommen, um unsere Grenzen zu akzeptieren. Begrenzung resultiert aus der PO; Enttäuschung; Unglück Negativität, die Po muss das negative Unglück prognostizieren, um uns zu schützen.
Schutz engt aber ein und begrenzt den Raum.

Die Hun kennt keine Worte, nur Singen und Bewegung. Sie hört dir dann zu, wenn der Sprechende in Gesten spricht. Gesten in Taten und Hingabe. Die Fan sind eine Gestensprache, die die Hun versteht, wenn sie von Herz zu Herz vermittelt wird. Die Fan sind ca. 7.000 Jahre alt und der Ursprung wird im Zwischenstromland vermutet.

Qi Gong ist der wirksamste Weg, um dich an deine Grenzen zu führen. Hinter der Grenze eröffnen sich neue Möglichkeiten. Die meisten bleiben aus Angst davor stehen.
Ein Leben in unbegründeter Angst bringt keinem etwas.
Wir machen unseren Kindern zu viel Angst, wir müssen ihnen Mut machen

Auszüge aus Dokumentarfilm “Dr. Gerhard Wenzel-QiGong“

Zitate von Dr. Gerhard Wenzel aus dem Dokumentarfilm
Die Kulturrevolution wollte mit alten Traditionen Schluss machen und hinterließ ein spirituelles Vakuum. welches Qi Gong zum Füllen vermochte. So wurde Qi Gong zur Massenbewegung. Die Machthaber fühlten sich durch die hereingehende Selbstermächtigung bedroht und verboten es. Macht ist an und für sich gar nicht schlimm; Macht kommt von mögen und machen. Was ich verurteile, ist der Missbrauch der Macht. Dass du deine Macht nicht als Kraft für andere verwendest, sondern als Macht, dich selbst durchzusetzen. Das ist absolut nicht Qi Gong gemäß. Auch wenn Qi Gong hilft, es zu erreichen. Qi Gong ist ein Werkzeug und du kannst mit dem Hammer einen Nagel einschlagen oder einen Schädel; der Hammer selbst ist nicht schuld. Und das ist Qi Gong

Es ist ein menschliches Grundverhalten, nicht primär die Schuld bei sich selbst zu suchen, sondern den berühmten Feind. Und Feind ist alles, was gegen meine Interessen ist. Feind ist alles, was gegen meine Absichten ist. Feind ist alles, was gegen mein Wollen ist. Und Erziehung zu Toleranz oder sogar zur Einsicht in sich selbst ist kein Teil unserer Bildung, wird nicht unterrichtet, weder im Elternhaus noch in der Schule.

Im Alltag sich öffnen, aufhören nur negative Gedanken, aufhören die sogenannten Kapitalsünden ständig zu haben: Neid, Gier, Eifersucht und was es da alles gibt. Erich Fromm hat es genannt: die todeszentrierten Kräfte vermeiden, nicht mehr Leben, das ist Spiritualität. Dazu hilft manchmal die Religion, wahrscheinlich jede, aber dazu braucht man nicht unbedingt Religion. Die Übungen in Spiritualität dienen dazu, sich selbst zu erkennen, sich selbst ehrlich wahrzunehmen und damit allen anderen Geschöpfen nicht nur Menschen die Chance geben, dass sie selbst auch sein dürfen, was sie sind.

https://volksgruppen.orf.at/diversitaet/stories/3136197/
Sabine Zwitter

Stimmen zum Tod von Gerhard Wenzel

Willi Resetarits, Musiker: "Was Gerhard Wenzel und ich gemeinsam haben: die Kindheit und Jugend im Wien der Nachkriegszeit, das große Interesse an Musik und dass wir beide die Welt verändern, ja verbessern wollten. Gerhard studierte Musikwissenschaften, Sinologie und Medizin, lernte in Indien und China; und die Musik musste letztendlich hintanstehen. Als Arzt hat er immer den Menschen in seiner Ganzheit in den Mittelpunkt gestellt. ‚Wie kann ich dir helfen?‘ – das ist eine Frage, die wahrscheinlich nicht nur ich mit Gerhard Wenzel verbinde. Ich werde unsere Gespräche vermissen. Gerhard ist dem Ziel unserer Jugend gerecht geworden. Er hat die Welt für viele Menschen verändert und sie besser gemacht.

Felix Gottwald, Sportler: „Ich bin durch Gerhard Wenzel 1995 mit Qigong in Berührung gekommen. Gerhard und viele seiner Weggefährt:innen prägen mein Leben bis heute. Ich bin dankbar, Gerhard kennengelernt zu haben. Er ist für mich der Inbegriff dafür, dass Konsequenz und Feingefühl zusammengehören. In diesem Sinne: Jeder Tag, ein guter Tag. Und: Wir üben freudvoll weiter … “
André Heller, Künstler: „Der Gerhard möge in der anderen Dimension nun viel von dem liebevoll Guten reich verzinst zurückerhalten, das er beharrlich in unsere polare Welt gebracht hat!“

Georg Thurn Valsassina, Architekt: „Ich habe bis zum Schluss meinen Freund Gerhard Wenzel bewundert, dass er weiterhin Tag und Nacht arbeitete. Er hatte große Schicksalsschläge zu verkraften, mit drei Todesfällen in kürzester Zeit in seiner engsten Familie, und trotzdem machte er immer weiter, damit die Menschen aus dem alten Denkschema – das ist Krieg, das ist Wettbewerb, das ist Neid, das ist Hass – aussteigen. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar.“


Seine liebste Geschichte, die Gerhard uns gerne erzählte:

Also, der Sohn darf beim Großvater übernachten. Und da hört er Fürchterliches. Und in der Früh fragt er den Großvater, was war das, was ich heute in der Nacht gehört habe? Der Großvater sagt: zwei Wölfe in meiner Brust, ein schwarzer und ein weißer und die kämpfen miteinander. Und dann fragt der Enkel: wer gewinnt? Da sagt der Großvater: der den ich füttere.
Wenn ich ständig das Böse nur überall sehe, dann wird es auch da sein. Und wenn ich nicht bereit bin, den weißen Wolf beginne zu füttern, wird sich die Welt überhaupt nicht ändern.